Hans-Jürgen Hafner, "...different strata as far agenda was concerned..."
Ein Musikvortrag zu La Monte Youngs "An Anthology"
Mit anschließendem Plattenauflagen im Rahmen des a-Musik Spätkaufs.
Der Laden ist bis 22 Uhr geöffnet.
Eine Veranstaltung des Institut für Betrachtung.
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln
Erst mit zwei Jahren Verspätung erscheint im Frühjahr 1963, was heute sehr legitim als eine der wichtigsten Künstlerpublikationen der 1960er Jahre gilt. Das seitdem unter dem schlichten Titel An Anthologykursierende
Der offizielle Titel des von La Monte Young konzipierten und zusammen mit Jackson Mac Low herausgegebenen Büchleins, An
Anthology of Chance Operations, Concept Art, Anti-Art, Indeterminacy,
Improvisation, Meaningless Work, Natural Disaster, Plans of Action,
Mathematics, Poetry, Essay, hält ziemlich viel von dem vielen, was er verspricht. Die
künstlerischen, literarischen und theoretischen Beiträge der
fünfundzwanzig Beteiligten – vor allem aus dem Feld der neuen Musik (u.
a. John Cage, Terry Riley, Christian Wolff und natürlich Young selbst),
dem Tanz bzw. der sich als Gattung etablierenden Performance (Simone
Forti/Morris, Yoko Ono, Nam June Paik), der Dichtung (Claus Bremer,
Jackson Mac Low, Emmett Williams) und der bildenden Kunst (George
Brecht, Walter de Maria, Diter Rot) – und zumal die detailverliebte
grafische Gestaltung aus der Hand des FLUXUS-Initiators George Maciunas
haben es in sich. Das gilt für das Paket genauso wie für jeden einzelnen
Beitrag. Denn An Anthology steht für hochgradig unterschiedliche
Versuche eine Kunst jenseits der post-Cage’schen Ästhetik zu
projektieren, was vor allem die Beiträge von Henry Flynt und La Monte
Young selber betrifft.
Hans-Jürgen
Hafner arbeitet als Kunstkritiker, Autor und Ausstellungsmacher. Neben
einem Faible für zeitgenössische Praxen und Diskurse der Malerei
beschäftigt er sich gern mit
Ursachen, Erscheinungsformen und Effekten der Konzeptualisierung der
Kunst im Spannungsfeld von Ästhetik, Institutionskritik und Aktivismus
seit den späten 1950er Jahren. 2012/2013 hat er im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf und am ZKM Karlsruhe Henry Flynt: Activities 1959- die erste institutionelle Retrospektive über das künstlerische Werk des US-amerikanischen Philosophen, Komponisten, Künstler und Initiators der concept art, Henry Flynt, kuratiert.
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