2010-10-19

a-musik Berlin

Théo Lessour, der momentan an einer französischen Übersetzung von Jürgen Teipels "Verschwende deine Jugend" arbeitet, hat ein umfangreiches Buch zur Musikgeschichte Berlins veröffentlicht: BERLIN sampler (franz., Ollendorff & Desseins).



Das 368 Seiten dicke Werk befasst sich mit dem Zeitraum von 1904 bis 2009 und ist in vier Kapitel unterteilt: Techno, E-Musik, U-Musik und: A-Musik. Der Begriff, so Lessour in seinem Vorwort, stamme von dem gleichnamigen Kölner Schallplattenladen und fände nun in Hinblick auf seine Berliner Musikgeschichte in doppelter Hinsicht Verwendung: er umschreibt sowohl die Musik alternativer Szenen als auch eine alternativen musikalischen Ansatz, der sich weniger über Noten und Melodien denn über Lärm und Schall definiert. Beides wird, so Theo Lessour, zu einer musikalischen Suche nach Alternativen zum kapitalistischen Leben vereint.

Das Kapitel "A-Musik" umfasst die Abschnitt "Free Jazz", "Polit Rock", "L'École Électronique Berlinoise", "Punk", "Dilettant Géniaux", "Le Feu et la Came", "Agonie à l'Ouest" und "À l'Est, Avant la Chute". Als musiktheoretische und -historische Kategorie Verwendung zu finden, ehrt uns - dass es sich dabei just um Berlin handelt, freut uns natürlich ganz besonders.

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